Pressemitteilung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) vom 21.11.2011

Rückgang der HIV-Neuinfektionen:

"Deutsche Aidsprävention ist vorbildlich"

Zu den rückläufigen HIV-Neuinfektionszahlen erklärt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: "Die sinkende Zahl der HIV- Neuinfektionen zeigt eindrücklich: Kontinuierliche Präventionsarbeit zahlt sich aus! Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) führt seit fast 25 Jahren die nationale Präventionskampagne "GIB AIDS KEINE CHANCE" durch. Wichtigstes Ziel unserer Aufklärungs- und Informationsarbeit war und ist es bis heute, möglichst viele HIV- Neuinfektionen zu verhindern. Seit Beginn unserer Präventionsarbeit Ende der 80er Jahre sanken die Neuinfektionen kontinuierlich. Nach einem Anstieg der Infektionszahlen zwischen 2001 und 2006 gehen sie seither wieder zurück und liegen nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts in diesem Jahr bei 2.700 Fällen.

Das Verhütungsverhalten der Bevölkerung in Deutschland hat sich seit Beginn der Aidsaufklärung stetig verbessert und erreicht heute Bestwerte. Wie aus der aktuellen Repräsentativerhebung der BZgA ,Aids im öffentlichen Bewusstsein' hervorgeht, benutzen 87 Prozent der 16- bis 44-Jährigen zu Beginn neuer Partnerschaften Kondome. Mitte der 90er Jahre waren es noch 65 Prozent. Noch nie zuvor haben so viele Menschen in Deutschland ,Safer Sex' praktiziert wie heute.

Diese Zahlen zeigen, dass die langjährige nationale Präventionsstrategie zur Bekämpfung von HIV/Aids in Deutschland vorbildlich ist und nachhaltig wirkt. Wichtigen Anteil daran hat die enge Zusammenarbeit zwischen staatlichen und nichtstaatlichen Stellen, auf Bundesebene zwischen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und der Deutschen AIDS-Hilfe. Von Anfang an bestand die Strategie darin, die Bevölkerung über Infektions- und Schutzmöglichkeiten aufzuklären und zur Nutzung von Kondomen zu motivieren. Zugleich war es von Beginn an ein wichtiges Ziel, HIV/Aids in unserer Gesellschaft zu enttabuisieren und Diskriminierung HIV-positiver Menschen in Deutschland abzubauen.

Den Trend der sinkenden HIV-Neuinfektionszahlen und des immer weiter verbesserten Verhütungsverhaltens müssen wir auch zukünftig durch kontinuierliche Präventionsarbeit stärken. Denn HIV ist noch immer nicht heilbar und muss lebenslang behandelt werden. Deshalb bleibt Prävention das wichtigste Mittel im Kampf gegen Aids - in Deutschland und weltweit."

Weitere Informationen zur Aidsprävention der BZgA unter

  • http://www.gib-aids-keine-chance.de

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Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA),
Gesundheitsthemen